Gesangverein Meerholz und Gäste begeistern bei Konzert in der Jahnhalle
Gelnhausen-Hailer/Meerholz (jol). Es war ein besonderes Konzert, mit dem der Gesangverein Meerholz und vier Gastchöre ihre Zuhörer in der Jahnhalle Hailer begeistert haben. Das Motto: „180 Stimmen singen von Frieden und Freiheit.“ Tatsächlich waren es deutlich mehr.
Schon der Auftakt war eindrucksvoll: Für „Die Gedanken sind frei“ hatten sich die 30 Sänger des Meerholzer Männerchors mit den 50 Mitgliedern des gemischten Chors zusammengetan, um ein außergewöhnliches Konzert zu eröffnen. Gemeinsam mit vier Gastchören würdigten sie zwei Dinge, die keineswegs selbstverständlich sind: den Frieden und die Freiheit. „Wir haben uns sehr gefreut, dass die Chöre auf unsere Einladung reagiert haben“, sagte Andrea Menke vom Gesangverein Meerholz. Und alle Gastensembles bedankten sich nach ihren Auftritten dafür, Teil eines besonderen Erlebnisses sein zu dürfen, das weit mehr als ein Liederabend war, sondern ein Konzert mit einem durchgängig roten Faden und einem wichtigen Anliegen.
Nach der Eröffnung durch die Gastgeber enterte die Singgemeinschaft Wiesen/Bieber die Bühne in der Jahnhalle. Gemeinsam mit den „Stimm-Art Youngstars“ überraschte der Chor mit dem aktuellen Hit „Human“ – und der Verlesung der Menschenrechte. Spätestens bei „Wir ziehen in den Frieden“ bekamen viele Zuhörer vor Begeisterung eine Gänsehaut. Auch der Männerchor aus Meerholz beteiligte sich unter der Leitung von Dirigent Alexander Jacobi mit Werken wie „Abendfrieden“ und „Über sieben Brücken musst du gehen“ am Konzert und brachte eine gelungene Mischung aus Klassikern und moderner Musik zu Gehör.
John Lennons „Imagine“ hatte sich der gemischte Chor der Harmonie Haitz unter Leitung von Christian Kling für das Konzert ausgesucht. Der Kernsche Gemischte Chor Bad Soden-Salmünster besuchte die „Sierra Madre“ und genoss die klangliche Reisefreiheit bei „Übern See“.
Auch die Cäcilia Höchst begeisterte mit Dirigentin Lysann Berger. Zu ihrem Programm gehörten „Über den Wolken“ und „Ich war noch niemals in New York“. In alle Welt reisen zu können und eben nicht nur in Gedanken oder per Gesang ist eine wichtige Form der Freiheit, machten die Akteure allein mit der Auswahl ihrer Stücke klar. Mit „Wunder geschehn“ griff der gemischte Chor aus Meerholz das Thema weiter auf. Kein Wunder war dagegen, dass der Chor die Halle mit Michael Jacksons Friedenshymne „We Are The World“ zum Kochen brachte.
Mit „Überall soll Frieden sein“ leiteten die beiden Chöre des Gastgebervereins zum großen Gänsehautfinale über. Dabei erklang „Freude schöner Götterfunken“ aus weit mehr als 200 Kehlen. Ein Ausnahmekonzert, das gezeigt hat, dass Frieden und Freiheit in Meerholz, Gelnhausen, dem Main-Kinzig-Kreis und in ganz Deutschland keine reinen Schlagwörter sind, sondern dass es Menschen gibt, die sie wertschätzen, feiern und erhalten wollen.
Quellenangabe: Gelnhäuser Neue Zeitung vom 08.11.2024, Seite 19